Rostkrankheit: Vorbeugen ist besser als heilen

Rostkrankheit: Vorbeugen ist besser als heilen

Die Weisheit „Vorbeugen ist besser als heilen“ existiert seit Langem und legt nahe, dass wir in unserer täglichen „Ernährung“ (also Pflege) eher proaktiv als reaktiv handeln sollten.

Das gilt auch für den Gartenbau. Dieses Prinzip wird im Integrierten Pflanzenschutz mit großem Erfolg angewendet. Ebenso muss das Management von Pflanzenkrankheiten mit Strategien zur Vorbeugung beginnen. Die Kosten für Prävention sind deutlich geringer als die Kosten für eine nachträgliche Reaktion oder das Gesundheitsrisiko beim Einsatz unerwünschter anorganischer Fungizide und Bakterizide.

Eine Methode der Vorbeugung besteht darin, die Umweltbedingungen zu kontrollieren. Pflanzenkrankheiten benötigen bestimmte, optimale Umweltbedingungen, um Pflanzen zu infizieren und ihren Lebenszyklus abzuschließen. Wer das versteht, kann gezielt vorbeugen.

Die Rostkrankheit, die bei vielen Kulturpflanzen vorkommt, ist ein gutes Beispiel. Sie wird durch einen Mikroorganismus verursacht, der – wie der Name andeutet – wie Rost auf Metall aussieht. Die Sporen keimen und infizieren die Pflanze, wenn über längere Zeiträume eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und eine geeignete Temperatur herrschen. Sporen sind wie die „Samen“ der Mikroben und benötigen in der Regel Feuchtigkeit zum Keimen.

Wissenschaftler simulieren diese Bedingungen im Labor, indem sie die Luftfeuchtigkeit in einer Wachstumskammer durch Besprühen erhöhen, nachdem die Sporen auf die Pflanze aufgebracht wurden. Bei niedrigerer Luftfeuchtigkeit ist die Wahrscheinlichkeit der Sporenkeimung deutlich geringer. Die Vorbeugung der Rostkrankheit besteht also darin, die Luftfeuchtigkeit unterhalb der kritischen Schwelle zu halten, bei der die Sporen keimen und die Pflanze infizieren können.

Vorbeugung beginnt mit der Überwachung der Umweltbedingungen mittels Sensoren. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind hierbei die gängigsten Messwerte, aber mit fortschreitender Forschung könnten auch weitere Faktoren relevant werden. Es ist entscheidend, dass Anbauer die idealen Bedingungen für die Entwicklung von Krankheiten kennen – insbesondere solcher, die in ihrer Kultur historisch problematisch waren. Anhand der Sensordaten können sie dann Maßnahmen ergreifen, wenn die Daten ein Profil zeigen, das ideale Bedingungen für die Krankheitsentwicklung darstellt.

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Noch besser ist es, die Anbaubedingungen aktiv zu kontrollieren – z. B. durch Heizen, Kühlen oder Lüften – um das Entstehen solcher Bedingungen gar nicht erst zuzulassen. Kurz gesagt: Die tägliche „Ernährung“ eines Anbauers sollte das kontinuierliche Überwachen der Sensordaten und das Treffen fundierter Entscheidungen und Strategien zur Krankheitsprävention beinhalten.

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  • Rostkrankheit: Vorbeugen ist besser als heilen

    Meet James Jones, a passionate gardening writer whose words bloom with the wisdom of an experienced horticulturist. With a deep-rooted love for all things green, James has dedicated his life to sharing the art and science of gardening with the world. James's words have found their way into countless publications, and his gardening insights have inspired a new generation of green thumbs. His commitment to sustainability and environmental stewardship shines through in every article he crafts.

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